Die Seufzerbrücke (ital. Ponte dei Sospiri) ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Venedigs. Diese elegante, geschlossene Kalksteinbrücke aus dem 17. Jahrhundert verbindet den Dogenpalast mit dem ehemaligen Staatsgefängnis und überspannt den Rio di Palazzo. Ihr Name stammt aus der Romantik: Man glaubte, die Gefangenen hätten hier beim letzten Blick auf die Lagune geseufzt.
Die Brücke wurde zwischen 1600 und 1603 vom Architekten Antonio Contin erbaut, dem Neffen des Erbauers der Rialtobrücke. Sie diente als Verbindung zwischen dem Gericht im Dogenpalast und den neuen Gefängnissen (Prigioni Nuove). Die Brücke besteht aus zwei getrennten Gängen, sodass Gefangene sich nicht begegnen konnten.
Die Rialtobrücke (Ponte di Rialto) ist nicht nur eine der ältesten Brücken über den Canal Grande, sondern auch eines der bedeutendsten Wahrzeichen von Venedig. Ihre majestätische steinerne Form, die eleganten Bögen und die kleinen, historischen Läden auf der Brücke machen sie zu einem der beliebtesten Fotomotive und Treffpunkte der Lagunenstadt. Hier schlägt das Herz Venedigs – wo Händler einst Gold und Gewürze feilboten, wo heute Besucher aus aller Welt zwischen Kunsthandwerk und kulinarischen Entdeckungen flanieren. Wer das authentische Venedig spüren will, beginnt seinen Rundgang am besten genau hier: an der Rialtobrücke, dem steinernen Tor zum historischen Handelszentrum der Stadt.
Die Geschichte der Rialtobrücke ist eng mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Venedigs verbunden. Bereits im 12. Jahrhundert entstand an dieser Stelle die erste Brücke über den Canal Grande – damals noch aus Holz und als Pontonbrücke konstruiert. Mit dem wachsenden Handel im Rialto-Viertel wurde sie zur Hauptverbindung zwischen den Stadtteilen San Polo und San Marco. Nach mehreren Bränden und dem Einsturz der Holzbrücke 1524 wurde eine dauerhafte Lösung gesucht. In einem berühmten Architekturwettbewerb setzte sich schließlich Antonio da Ponte gegen Mitbewerber wie Michelangelo und Palladio durch.
Von 1588 bis 1591 entstand die heutige steinerne Brücke – ein technisches und gestalterisches Meisterwerk mit einem einzigen Segmentbogen von fast 29 Metern Spannweite. Die Brücke war nicht nur ein Verkehrsweg, sondern auch ein florierender Handelsplatz: Noch heute erinnern die Läden auf der Brücke an die ursprüngliche Nutzung als Marktplatz für Juweliere, Seidenhändler und Gewürzverkäufer. Die Rialtobrücke war bis ins 19. Jahrhundert die einzige feste Verbindung über den Canal Grande – und bleibt bis heute eines der am meisten bewunderten Bauwerke Venedigs.