Der Dogenpalast (ital. Palazzo Ducale) ist eines der imposantesten Wahrzeichen Venedigs – ein Symbol der einst mächtigen Seerepublik und ein architektonisches Meisterwerk der Gotik. Direkt am Markusplatz gelegen, war er über Jahrhunderte hinweg der Sitz der Dogen, Gerichtshof und Gefängnis in einem. Heute ist der Palast ein faszinierendes Museum, das Besucher in das politische, kulturelle und künstlerische Herz der Lagunenstadt entführt – ein Muss für jeden Venedig-Reisenden.
Die Geschichte des Dogenpalasts reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück, als an dieser Stelle der erste Regierungssitz errichtet wurde. Nach mehreren Bränden wurde der heutige Palast im 14. Jahrhundert im venezianisch-gotischen Stil neu errichtet und später durch Renaissance- und Barockelemente ergänzt. Neben den Prunkräumen des Dogen umfasste das Gebäude auch Gerichtssäle, Verwaltungsräume und die Staatsgefängnisse. Bedeutende Künstler wie Tintoretto, Veronese und Bellini schmückten den Palast mit ihren Werken. Seit dem 19. Jahrhundert ist er als Museum zugänglich.
Museo di Storia Naturale di Venezia
Im Herzen von Venedig, direkt am Canal Grande, erwartet Besucher ein naturkundliches Juwel: das Museo di Storia Naturale di Venezia. Untergebracht im historischen Fontego dei Turchi vereint das Museum eine faszinierende Sammlung von Fossilien, Skeletten, Meerestieren und multimedialen Ausstellungen. Ob Familien, Schulklassen, Naturfans oder einfach Neugierige – wer Venedig einmal ganz anders erleben möchte, wird hier fündig.
Der Fontego dei Turchi wurde im 13. Jahrhundert erbaut und diente ab dem 17. Jahrhundert als Handelsniederlassung für osmanische Kaufleute. 1923 wurde das historische Gebäude zum Sitz des städtischen Naturkundemuseums. Die heutige Sammlung basiert auf naturwissenschaftlichen Objekten des Museo Correr und wurde durch Expeditionen wie jene des Paläontologen Giancarlo Ligabue wesentlich erweitert. Seit 2019 trägt das Museum seinen Namen: Museo di Storia Naturale Giancarlo Ligabue.
Im Herzen des Sestiere San Marco, abseits der Touristenströme, liegt das Museo Fortuny – ein Ort, der die kreative Welt von Mariano Fortuny y Madrazo zum Leben erweckt. Der spanische Künstler, Designer und Erfinder verwandelte den gotischen Palazzo Pesaro degli Orfei in ein Gesamtkunstwerk aus Textilkunst, Malerei, Bühnenbild und Lichtdesign. Heute bietet das Museum einen faszinierenden Einblick in Fortunys Schaffen und die venezianische Kulturgeschichte.
Der Palazzo wurde im 15. Jahrhundert von der Familie Pesaro erbaut und diente später als Theater und Konzerthaus. Im 19. Jahrhundert war das Gebäude in viele kleine Wohnungen unterteilt. Mariano Fortuny entdeckte den Palast Ende des 19. Jahrhunderts, richtete dort sein Atelier ein und erwarb nach und nach das gesamte Gebäude. Zusammen mit seiner Frau Henriette Negrin restaurierte er den Palast und machte ihn zu einem Zentrum für Kunst und Design. Nach Fortunys Tod im Jahr 1949 vermachte Henriette das Gebäude der Stadt Venedig, die es 1975 als Museum eröffnete.
Im Herzen Venedigs erwartet Besucher ein faszinierendes Erlebnis: das Leonardo da Vinci Museum. Dieses interaktive Museum bietet einen tiefen Einblick in das Leben und die Erfindungen des Universalgenies Leonardo da Vinci. Mit nachgebauten Maschinen, interaktiven Stationen und multimedialen Ausstellungen ist es ein Muss für Technikbegeisterte, Familien und alle, die sich für die Renaissance interessieren.
Das Museum befindet sich in der Scoletta di San Rocco, einem historischen Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Es wurde eingerichtet, um das umfangreiche Werk Leonardos zu würdigen und seine Erfindungen für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen. Die Ausstellung basiert auf den Originalzeichnungen Leonardos und wurde mit Unterstützung von Historikern und Ingenieuren realisiert.
Direkt am Canal Grande erhebt sich mit dem Museo Ca’ Rezzonico ein barockes Meisterwerk, das Besuchern die Welt des venezianischen 18. Jahrhunderts lebendig macht. Einst Wohnsitz wohlhabender Familien, beherbergt der prächtige Palast heute ein Museum, das Kunst, Möbel, Fresken und das Lebensgefühl der Serenissima zu Zeiten Casanovas eindrucksvoll dokumentiert. Ideal für Kulturreisende, Kunstliebhaber und alle, die in die Glanzzeit Venedigs eintauchen möchten.
Die Baugeschichte des Palastes reicht bis ins Jahr 1649 zurück, als die Familie Bon mit dem renommierten Architekten Baldassare Longhena den Bau begann. Nach finanziellen Schwierigkeiten wechselte der Besitz zur Familie Rezzonico, die das Bauwerk durch Giorgio Massari 1756 vollenden ließ. Der Palast war Schauplatz opulenter Feste, beherbergte Päpste und Persönlichkeiten – und wurde 1936 von der Stadt Venedig als Museum des venezianischen 18. Jahrhunderts eröffnet.
Fondazione Querini Stampalia
Mitten im Herzen Venedigs, im Stadtteil Castello, liegt ein Ort, an dem sich venezianische Geschichte, zeitlose Kunst und moderne Architektur auf beeindruckende Weise vereinen: die Fondazione Querini Stampalia. In einem eleganten Palazzo aus dem 16. Jahrhundert finden Besucher eine kostbare Kunstsammlung, eine der bedeutendsten historischen Bibliotheken der Stadt und den unverkennbaren Stil des Architekten Carlo Scarpa. Ideal für Kunstfreunde, Architekturliebhaber und alle, die abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten etwas Besonderes entdecken möchten.
Die Stiftung geht zurück auf Giovanni Querini Stampalia, den letzten Nachfahren der gleichnamigen Adelsfamilie, der 1869 sein gesamtes Vermögen, den Palazzo, seine Bibliothek und seine Kunstsammlung der Stadt Venedig vermachte. Ziel war es, einen öffentlich zugänglichen Ort der Bildung und Kultur zu schaffen. In den 1960er Jahren wurde das Erdgeschoss samt Garten von Carlo Scarpa neu interpretiert – ein architektonisches Highlight. Spätere Erweiterungen stammen von Valeriano Pastor (Bibliothek) und Mario Botta (Ausstellungsräume). Heute ist die Stiftung ein Leuchtturm kulturellen Lebens in Venedig.
Das Museo Ebraico di Venezia ist ein bedeutendes kulturelles Zentrum, das die reiche Geschichte und Tradition der jüdischen Gemeinde Venedigs bewahrt und präsentiert. Gelegen im historischen Ghetto Nuovo, bietet das Museum einen tiefen Einblick in das jüdische Leben der Stadt durch seine umfangreiche Sammlung von religiösen Artefakten, Textilien und historischen Dokumenten. Es dient nicht nur als Museum, sondern auch als lebendiges Zeugnis der jüdischen Präsenz und ihres Beitrags zur venezianischen Kultur.
Gegründet im Jahr 1954 von der jüdischen Gemeinde Venedigs, befindet sich das Museo Ebraico di Venezia zwischen der Großen Deutschen Synagoge und der Canton-Synagoge, den beiden ältesten Synagogen der Stadt. Das Museum wurde ins Leben gerufen, um die Geschichte, Kultur und religiösen Praktiken der jüdischen Gemeinde zu dokumentieren und zu bewahren. In den letzten Jahren wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt, um die historischen Gebäude zu erhalten und die Ausstellungskapazitäten zu erweitern.
Museo del Vetro in Murano
Das Museo del Vetro auf der Insel Murano ist ein faszinierender Ort, der die jahrhundertealte Tradition der venezianischen Glaskunst lebendig hält. In den historischen Räumen des gotischen Palazzo Giustinian erleben Besucher die Entwicklung der Glaskunst von der Antike bis zur Moderne. Das Museum beherbergt die weltweit größte Sammlung von Murano-Glas und bietet einen tiefen Einblick in die Techniken und Meisterwerke, die Murano berühmt gemacht haben.
Gegründet im Jahr 1861 von Abt Vincenzo Zanetti und dem damaligen Bürgermeister Antonio Colleoni, entstand das Museum in einer Zeit des Wiederauflebens der Glaskunst nach dem Niedergang der Republik Venedig. Ziel war es, die Geschichte und Techniken der Glasherstellung zu dokumentieren und zu bewahren. Der Palazzo Giustinian, einst Residenz der Bischöfe von Torcello, wurde zum idealen Standort für das Museum. Im Jahr 1923 wurde das Museum Teil der städtischen Museen Venedigs und erweiterte seine Sammlung kontinuierlich durch Schenkungen lokaler Glasmanufakturen.
Die Gallerie dell’Accademia in Venedig ist ein Muss für Kunstliebhaber. Sie beherbergt die weltweit größte Sammlung venezianischer Malerei vom 14. bis zum 18. Jahrhundert. In den historischen Gebäuden der ehemaligen Bruderschaft Santa Maria della Carità können Besucher Meisterwerke von Künstlern wie Tizian, Tintoretto, Veronese und Bellini bewundern. Das Museum bietet einen tiefen Einblick in die Entwicklung der venezianischen Kunst und ist ein kulturelles Highlight der Lagunenstadt.
Die Ursprünge der Gallerie dell’Accademia reichen bis ins Jahr 1750 zurück, als die Accademia di Belle Arti di Venezia gegründet wurde. Ziel war es, eine Ausbildungsstätte für Malerei und Skulptur zu schaffen. 1807 wurde die Sammlung durch ein Dekret Napoleons erweitert und 1817 erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit 1882 ist die Gallerie ein eigenständiges Museum und beherbergt heute über 800 Werke venezianischer Künstler.