Der Markusplatz (italienisch: Piazza San Marco) ist nicht nur das bekannteste Wahrzeichen Venedigs, sondern auch einer der berühmtesten Plätze Europas. Mit seiner beeindruckenden Architektur, den historischen Gebäuden und dem pulsierenden Leben ist er ein zentraler Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Der Platz wurde bereits im 9. Jahrhundert angelegt und erhielt seine heutige Form durch Erweiterungen und Umgestaltungen bis ins 18. Jahrhundert. Er ist der einzige Platz in Venedig, der offiziell als „Piazza“ bezeichnet wird; alle anderen Plätze heißen „Campo“.
Die Ursprünge des Markusplatzes reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück, als vor einer kleinen Markus-Kirche eine Freifläche entstand. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Platz mehrfach erweitert und umgestaltet, insbesondere im 12. und 16. Jahrhundert. Die heutige Pflasterung mit Trachyt stammt aus dem Jahr 1722 und wurde von Andrea Tirali entworfen. Der Platz diente nicht nur als religiöses Zentrum, sondern auch als Ort für politische Kundgebungen, Feste und Märkte.
Adresse: Piazza San Marco, 30124 Venezia VE, Italien
Mit dem Vaporetto:
Linien 1, 2 oder 5.1 bis Haltestelle San Zaccaria oder San Marco Vallaresso
Zu Fuß:
Der Markusplatz ist von vielen Teilen der Stadt aus zu Fuß erreichbar und gut ausgeschildert.
Für die Erkundung des Markusplatzes und seiner Hauptattraktionen sollte man mindestens 2 bis 3 Stunden einplanen.
Markusdom:
Öffnungszeiten: Täglich von 09:30 bis 17:15 Uhr; an Sonn- und Feiertagen ab 14:00 Uhr
Campanile (Glockenturm):
Öffnungszeiten: Täglich von 09:30 bis 21:15 Uhr
Öffnungszeiten: Täglich von 09:00 bis 19:00 Uhr
Der Markusplatz ist von zahlreichen bedeutenden Bauwerken umgeben, die die Geschichte und Kultur Venedigs widerspiegeln.
Markusdom (Basilica di San Marco): Ein Meisterwerk der byzantinischen Architektur mit prächtigen Mosaiken und der berühmten Pferdequadriga über dem Hauptportal.
Dogenpalast (Palazzo Ducale): Ehemaliger Sitz der venezianischen Regierung und ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur.
Campanile di San Marco: Der freistehende Glockenturm bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt und die Lagune.
Uhrturm (Torre dell’Orologio): Ein Renaissancebau mit einer astronomischen Uhr und zwei bronzenen Figuren, die die Stunden schlagen.
Prokuratien: Historische Verwaltungsgebäude, die heute Cafés, Geschäfte und Museen beherbergen.
In unmittelbarer Nähe des Markusplatzes befinden sich weitere bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind.
Piazzetta San Marco: Ein kleiner Platz zwischen dem Dogenpalast und der Bibliothek, der zum Wasser hin geöffnet ist.
Biblioteca Marciana: Eine der ältesten öffentlichen Bibliotheken Italiens mit einer beeindruckenden Sammlung antiker Manuskripte.
Santa Maria della Salute: Eine barocke Kirche auf der gegenüberliegenden Seite des Canal Grande, die für ihre Kuppelarchitektur bekannt ist.
Peggy Guggenheim Collection: Ein Museum für moderne Kunst mit Werken von Picasso, Pollock und anderen.
Gallerie dell’Accademia: Ein Museum mit einer umfangreichen Sammlung venezianischer Malerei vom 14. bis 18. Jahrhundert.
Die Umgebung des Markusplatzes bietet einige der traditionsreichsten und renommiertesten Lokale Venedigs. Hier isst man mit Blick auf Jahrhunderte alte Fassaden, begleitet von klassischer Musik und dem Klang der Glocken des Campanile. Ob weltberühmte Cafés, historische Bars oder versteckte Gourmetadressen – die kulinarischen Erlebnisse rund um die Piazza San Marco sind unvergesslich.
Caffè Florian
Gegründet 1720, ist das Caffè Florian das älteste durchgehend betriebene Kaffeehaus Italiens – und eines der stilvollsten weltweit. Im Inneren gleicht jeder Raum einem Salon aus der Belle Époque: Stuckdecken, antike Spiegel und Fresken zeugen von seiner Geschichte. Serviert wird in Silberkannen, begleitet von Live-Streichmusik. Besonders beliebt sind heiße Schokolade, Mürbteiggebäck, der legendäre Florian-Kaffee und Champagner für einen festlichen Moment auf der Piazza. Ein Erlebnis mit Preisen auf Grandhotel-Niveau – aber jeden Cent wert.
Gran Caffè Quadri & Ristorante Quadri
Das Gegenüber vom Florian, seit 1775 ein Klassiker. Im Erdgeschoss genießt man im Gran Caffè bei Livemusik und Blick auf den Dom Kaffeespezialitäten, venezianische Aperitivi und kleine Speisen. Im Obergeschoss befindet sich das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Ristorante Quadri: raffinierte Gerichte wie Steinbutt mit Fenchelschaum, Gnocchi mit Muschel-Creme oder süßes Rote-Bete-Risotto mit Kakao – modern interpretiert und dabei tief venezianisch.
Harry’s Bar
Nur wenige Schritte von der Piazza entfernt liegt dieser weltberühmte Ort, der 1931 von Giuseppe Cipriani eröffnet wurde. Hier wurde nicht nur der Bellini erfunden (Prosecco mit weißem Pfirsichpüree), sondern auch das heute weltbekannte Carpaccio. Das Interieur wirkt schlicht, fast unauffällig – doch die Geschichte ist lebendig: Hemingway, Capote, Peggy Guggenheim und viele mehr gehörten zu den Gästen. Die Gerichte sind klassisch-italienisch, die Atmosphäre mondän.
Ristorante Antico Pignolo
Eines der besten traditionellen Restaurants der Altstadt, etwas versteckt in einer Gasse hinter dem Markusdom. In eleganter Atmosphäre mit viel Holz, Weinregalen und weißen Tischdecken serviert man hier lokale Küche mit Finesse: z. B. hausgemachte Tagliolini mit Hummer, schwarze Tintenfisch-Ravioli oder Jakobsmuscheln mit Zucchini. Die Weinkarte bietet mehr als 800 Positionen, mit Schwerpunkt Venetien und Toskana.
Osteria Enoteca San Marco
Modernes, stilvolles Lokal wenige Schritte vom Platz – ideal für ein hochwertiges, aber ungezwungenes Mittagessen. Serviert werden saisonale Gerichte wie gebratener Radicchio mit Burrata, Risotto mit Meeresfrüchten oder cremige Polenta mit Pilzen. Dazu: venezianische Weine im offenen Ausschank und freundlicher, kompetenter Service.
Gelateria Suso
Wer lieber süß ausklingen lässt, findet in der kleinen Seitengasse Calle de la Bissa die mehrfach ausgezeichnete Gelateria Suso. Aus hochwertigen Zutaten und mit handwerklichem Anspruch entstehen Sorten wie „Opera“ (dunkle Schokolade & Haselnuss), Pistazie aus Bronte oder „Manet“ mit weißer Schokolade und Himbeere. Besonders beliebt für eine erfrischende Pause nach dem Sightseeing.
Der Markusplatz ist ein Paradies für Fotograf:innen – zu jeder Tageszeit anders, bei jedem Licht magisch. Ob Weitwinkel oder Detailaufnahme, hier entstehen ikonische Bilder.
Früher Morgen: Leerer Platz mit weichem Licht und Spiegelungen im Pflaster
Campanile-Aussicht: 360°-Blick über Venedig, besonders bei Sonnenaufgang
Spiegelung des Doms bei Regen: Ein Klassiker – und doch jedes Mal einzigartig
Arkadengänge der Prokuratien: Perspektivisch reizvolle Linien und Schatten
Goldenes Abendlicht über der Lagune: Vom Piazzetta-Ufer Richtung Salute-Kirche
Wer länger in Venedig bleibt, kann von hier aus auch Ausflüge ins Umland unternehmen – mit Zug, Vaporetto oder Auto leicht erreichbar und voller Entdeckungen.
Murano: Glaskunst und Werkstätten
Burano: Farbenfrohes Fischerdorf und Spitzenmuseum
Torcello: Ursprungsinsel Venedigs mit byzantinischer Basilika
Chioggia: Lagunenstadt mit Fischmarkt und Kanälen
Padua: Fresken von Giotto und alte Universität
Treviso: Charmante Altstadt & Prosecco-Weinregion
Lido di Venezia: Strand, Villen & Filmfestival
Vicenza: UNESCO-Stadt der Palladio-Architektur
Jesolo: Badeort mit Familienfreundlichkeit
Riviera del Brenta: Paläste und Bootsfahrten entlang alter Handelswege
Der Markusplatz ist Bühne großer Momente – ob religiös, politisch oder festlich. Hier schlägt das Herz Venedigs, besonders an Feiertagen und zu besonderen Anlässen.
Karneval von Venedig (Februar): Große Paraden, Maskenbälle und Kostümpräsentationen – viele Events am Markusplatz
Fronleichnamsprozession: Feierlicher Zug mit Domherren und Musik – historisches Ritual
Festa della Sensa (Mai): Die symbolische „Vermählung Venedigs mit dem Meer“ – mit Zeremonien vom Markusplatz aus
Biennale-Eröffnung (Mai/Juni): Offizielle Empfänge, Reden und Kunstaktionen oft am Platz oder in Sichtweite
Mitternachtsmessen & Glockenspiele: Besonders Weihnachten, Ostern oder Mariä Himmelfahrt sind stimmungsvoll und musikalisch begleitet
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