Verona, im Herzen der Region Venetien gelegen, ist eine der bezauberndsten Städte Norditaliens mit etwa 260.000 Einwohnern. Weltberühmt durch Shakespeares "Romeo und Julia", vereint diese elegante Stadt römische Pracht, mittelalterlichen Charme und Renaissance-Schönheit in einer harmonischen Mischung, die 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.
Die Stadt erstreckt sich malerisch entlang der Etsch (Adige), deren Flussschleife das historische Zentrum umschließt und ein natürliches Amphitheater bildet. Die strategische Lage an der Kreuzung wichtiger Handelsrouten zwischen Alpen und Po-Ebene machte Verona seit der Römerzeit zu einem bedeutenden wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum.
Das beeindruckendste Monument Veronas ist zweifellos die Arena – ein römisches Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., das bis heute hervorragend erhalten ist. Mit Platz für 30.000 Zuschauer ist die Arena das drittgrößte erhaltene römische Amphitheater und dient heute als spektakuläre Kulisse für die weltberühmten Opernfestspiele, die jeden Sommer Musikliebhaber aus aller Welt anziehen.
Das mittelalterliche Herz Veronas schlägt auf der Piazza delle Erbe, dem ehemaligen römischen Forum, das heute von prächtigen Palästen, dem Marktbrunnen und dem Turm Lamberti umgeben ist. Von dessen Spitze bietet sich ein atemberaubender Blick über die roten Dächer der Altstadt. Nur wenige Schritte entfernt liegt die elegante Piazza dei Signori mit dem Denkmal Dantes und den imposanten Scaliger-Gräbern – kunstvollen gotischen Grabmälern der einstigen Herrscherfamilie Veronas.
Kein Besuch in Verona wäre vollständig ohne einen Abstecher zum "Haus der Julia" mit dem berühmten Balkon in der Via Cappello. Obwohl historisch nicht authentisch – Shakespeare erfand die Geschichte und die literarischen Figuren existierten nicht wirklich – zieht dieser Ort jährlich Tausende romantisch gestimmte Besucher an, die Julias Bronzestatue berühren oder Liebesbriefe an der "Mauer der Verliebten" hinterlassen.
Die religiöse Architektur Veronas wird repräsentiert durch die romanische Basilika San Zeno Maggiore mit ihrer beeindruckenden Fassade und dem berühmten Altarbild von Andrea Mantegna, sowie durch den Dom Santa Maria Matricolare, ein Meisterwerk gotischer Baukunst mit wertvollen Kunstschätzen.
Verona ist auch eine Stadt der Brücken, von denen die Ponte Pietra – teilweise noch aus der Römerzeit stammend – und die mittelalterliche Festungsbrücke Ponte Scaligero die bekanntesten sind. Letztere führt zur imposanten Festung Castelvecchio, die heute ein bedeutendes Kunstmuseum beherbergt.
Die kulinarische Tradition Veronas verbindet venezianische Einflüsse mit denen der Alpenregion. Lokale Spezialitäten umfassen Risotto all'Amarone (mit dem berühmten Rotwein der Region zubereitet), Pastissada de Caval (ein Pferdegulasch mit langer Tradition) und Gnocchi mit verschiedenen Saucen. Die umliegenden Weinanbaugebiete Valpolicella und Soave produzieren einige der besten Weine Italiens, darunter den kräftigen Amarone und den frischen Soave.
Das kulturelle Leben Veronas ist reich und vielfältig. Neben den Opernfestspiele in der Arena finden zahlreiche Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen statt. Die Stadt hat eine lebendige Universitätsszene und ein pulsierendes Nachtleben, besonders in den Vierteln Veronetta und Borgo Trento.
Die Umgebung Veronas bietet mit dem Gardasee, den Lessinischen Bergen und den Weinbergen des Valpolicella zahlreiche Ausflugsziele. Die Stadt ist zudem ein idealer Ausgangspunkt für Besuche in Venedig, Mantua, Vicenza oder am Gardasee.
Mit ihrer perfekten Mischung aus historischem Erbe, kulturellem Reichtum und mediterranem Lebensgefühl verzaubert Verona ihre Besucher – eine Stadt, in der sich die Romantik von Shakespeares Liebestragödie mit der Pracht der italienischen Architektur und Lebensart verbindet.
Verona hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht. Ursprünglich eine römische Kolonie, entwickelte sich die Stadt schnell zu einem wichtigen Handelszentrum. Die römische Herrschaft hinterließ beeindruckende Bauwerke wie das Amphitheater, das heute als Arena di Verona bekannt ist. Im Mittelalter erlebte Verona eine Blütezeit unter der Herrschaft der Scaligeri, einer mächtigen Familie, die die Stadt von 1262 bis 1387 regierte. Diese Periode brachte viele bedeutende Bauwerke und Kunstwerke hervor. Nach den Scaligeri kam Verona unter die Kontrolle der Republik Venedig, gefolgt von der österreichischen Herrschaft, bevor es schließlich Teil des Königreichs Italien wurde.
Mit dem Zug: Von Venedig aus verkehren regelmäßig Züge nach Verona. Die Fahrt dauert etwa 1 Stunde und 10 Minuten mit dem Schnellzug und rund 1 Stunde und 30 Minuten mit dem Regionalzug. Der Hauptbahnhof von Verona, Porta Nuova, ist gut angebunden und nur einen kurzen Spaziergang vom Stadtzentrum entfernt.
Mit dem Bus: Es gibt verschiedene Busverbindungen von Venedig nach Verona. Die Busse fahren vom Piazzale Roma in Venedig ab und benötigen etwa 2 Stunden. FlixBus und regionale Busunternehmen bieten regelmäßige Verbindungen an.
Mit dem Auto: Die Fahrt mit dem Auto von Venedig nach Verona dauert etwa 1 Stunde und 30 Minuten über die A4-Autobahn. In Verona gibt es mehrere Parkhäuser und Parkplätze, darunter das Parkhaus „Parcheggio Centro“ und „Parcheggio Arena“, die beide zentral gelegen und leicht erreichbar sind.
Verona ist reich an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, die die reiche Geschichte und Kultur der Stadt widerspiegeln. Hier sind einige der Top-Attraktionen:
Verona bietet eine Reihe von Museen, die die reiche Geschichte und Kultur der Stadt präsentieren. Hier sind einige der wichtigsten Museen:
Rund um Verona gibt es viele faszinierende Orte und Landschaften zu entdecken:
Abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten bietet Verona auch einige versteckte Juwelen: