Die Seufzerbrücke (ital. Ponte dei Sospiri) ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Venedigs. Diese elegante, geschlossene Kalksteinbrücke aus dem 17. Jahrhundert verbindet den Dogenpalast mit dem ehemaligen Staatsgefängnis und überspannt den Rio di Palazzo. Ihr Name stammt aus der Romantik: Man glaubte, die Gefangenen hätten hier beim letzten Blick auf die Lagune geseufzt.
Die Brücke wurde zwischen 1600 und 1603 vom Architekten Antonio Contin erbaut, dem Neffen des Erbauers der Rialtobrücke. Sie diente als Verbindung zwischen dem Gericht im Dogenpalast und den neuen Gefängnissen (Prigioni Nuove). Die Brücke besteht aus zwei getrennten Gängen, sodass Gefangene sich nicht begegnen konnten.
Basilica Santi Giovanni e Paolo in Venedig
Die Basilika Santi Giovanni e Paolo, im venezianischen Dialekt „San Zanipolo“ genannt, ist eine der größten und bedeutendsten Kirchen Venedigs. Mit ihrer imposanten gotischen Architektur und als Begräbnisstätte von 25 Dogen wird sie oft als das „Pantheon der Serenissima“ bezeichnet. Ein Besuch dieser Kirche ist ein Muss für jeden, der sich für Geschichte, Kunst und Architektur interessiert.
Die Ursprünge der Basilika reichen bis ins Jahr 1246 zurück, als Doge Jacopo Tiepolo den Dominikanern ein Stück Land schenkte, nachdem er von weißen Tauben träumte, die über das Gebiet flogen. Der Bau der heutigen Kirche begann 1333 und wurde 1430 abgeschlossen. Seit dem 15. Jahrhundert fanden hier die Begräbnisse der venezianischen Dogen statt, was der Kirche ihren Beinamen als Pantheon Venedigs einbrachte.
Teatro La Fenice in Venedig
Mitten im Herzen Venedigs erhebt sich das Teatro La Fenice – eines der renommiertesten Opernhäuser der Welt. Sein Name, der „Phönix“, ist Programm: Nach mehreren verheerenden Bränden wurde es stets prachtvoll wiederaufgebaut. Hier feierten Werke von Verdi, Rossini und Bellini ihre Uraufführungen, und Stars wie Maria Callas verzauberten das Publikum. Ein Besuch in La Fenice ist ein Muss für Musikliebhaber und Kulturinteressierte.
Das Teatro La Fenice wurde 1792 eröffnet, nachdem das vorherige Opernhaus, das Teatro San Benedetto, durch einen Brand zerstört worden war. Der Name „La Fenice“ (der Phönix) symbolisiert die Wiedergeburt aus der Asche. Tragischerweise wurde das Theater selbst mehrfach Opfer von Bränden: 1836 und erneut 1996. Nach dem letzten Brand wurde es originalgetreu rekonstruiert und 2003 wiedereröffnet. Heute erstrahlt es in altem Glanz und ist ein Symbol für Venedigs kulturelle Resilienz.
Santa Maria Gloriosa dei Frari in Venedig
Die Basilica di Santa Maria Gloriosa dei Frari, kurz „Frari“, zählt zu den bedeutendsten Kirchen Venedigs. Im Herzen des Stadtteils San Polo gelegen, beeindruckt sie mit ihrer schlichten gotischen Backsteinfassade und einem Inneren voller Meisterwerke der Renaissance. Hier begegnet man Kunst von Tizian und Bellini, dem Grab von Monteverdi und einem der eindrucksvollsten Monumente des Bildhauers Canova. Ein Ort, der Spiritualität, Geschichte und Kunst auf einzigartige Weise vereint.
Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins Jahr 1250 zurück, als Franziskaner auf einem sumpfigen Gelände mit dem Bau begannen. Die heutige Struktur entstand zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert im venezianisch-gotischen Stil. Mit einer Länge von 102 m, einem Querschiff von 48 m und einer Höhe von 28 m ist sie eine der größten Kirchen der Stadt. Der 1396 vollendete Glockenturm ist mit 83 m der zweithöchste in Venedig. 1926 wurde die Kirche von Papst Pius XI. zur Basilica minor erhoben.
Der Markusplatz (italienisch: Piazza San Marco) ist nicht nur das bekannteste Wahrzeichen Venedigs, sondern auch einer der berühmtesten Plätze Europas. Mit seiner beeindruckenden Architektur, den historischen Gebäuden und dem pulsierenden Leben ist er ein zentraler Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Der Platz wurde bereits im 9. Jahrhundert angelegt und erhielt seine heutige Form durch Erweiterungen und Umgestaltungen bis ins 18. Jahrhundert. Er ist der einzige Platz in Venedig, der offiziell als „Piazza“ bezeichnet wird; alle anderen Plätze heißen „Campo“.
Die Ursprünge des Markusplatzes reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück, als vor einer kleinen Markus-Kirche eine Freifläche entstand. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Platz mehrfach erweitert und umgestaltet, insbesondere im 12. und 16. Jahrhundert. Die heutige Pflasterung mit Trachyt stammt aus dem Jahr 1722 und wurde von Andrea Tirali entworfen. Der Platz diente nicht nur als religiöses Zentrum, sondern auch als Ort für politische Kundgebungen, Feste und Märkte.
Santa Maria della Salute in Venedig
Am Eingang des Canal Grande erhebt sich majestätisch die Basilika Santa Maria della Salute, eines der markantesten Bauwerke Venedigs. Errichtet im 17. Jahrhundert als Dank für das Ende einer verheerenden Pestepidemie, beeindruckt die Kirche durch ihre barocke Architektur und ihre symbolische Bedeutung für die Stadt. Die imposante Kuppel und die kunstvollen Verzierungen machen sie zu einem beliebten Fotomotiv und einem Muss für jeden Venedig-Besucher.
Im Jahr 1630 gelobte der venezianische Senat den Bau einer Kirche, um die Jungfrau Maria um Hilfe gegen die Pest zu bitten, die ein Drittel der Bevölkerung dahinraffte. Der junge Architekt Baldassare Longhena wurde mit dem Entwurf beauftragt und schuf einen achteckigen Zentralbau, der an eine Marienkrone erinnern soll. Nach jahrzehntelanger Bauzeit wurde die Basilika 1687 geweiht und entwickelte sich zu einem zentralen Ort des venezianischen Glaubenslebens.
Die Rialtobrücke (Ponte di Rialto) ist nicht nur eine der ältesten Brücken über den Canal Grande, sondern auch eines der bedeutendsten Wahrzeichen von Venedig. Ihre majestätische steinerne Form, die eleganten Bögen und die kleinen, historischen Läden auf der Brücke machen sie zu einem der beliebtesten Fotomotive und Treffpunkte der Lagunenstadt. Hier schlägt das Herz Venedigs – wo Händler einst Gold und Gewürze feilboten, wo heute Besucher aus aller Welt zwischen Kunsthandwerk und kulinarischen Entdeckungen flanieren. Wer das authentische Venedig spüren will, beginnt seinen Rundgang am besten genau hier: an der Rialtobrücke, dem steinernen Tor zum historischen Handelszentrum der Stadt.
Die Geschichte der Rialtobrücke ist eng mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Venedigs verbunden. Bereits im 12. Jahrhundert entstand an dieser Stelle die erste Brücke über den Canal Grande – damals noch aus Holz und als Pontonbrücke konstruiert. Mit dem wachsenden Handel im Rialto-Viertel wurde sie zur Hauptverbindung zwischen den Stadtteilen San Polo und San Marco. Nach mehreren Bränden und dem Einsturz der Holzbrücke 1524 wurde eine dauerhafte Lösung gesucht. In einem berühmten Architekturwettbewerb setzte sich schließlich Antonio da Ponte gegen Mitbewerber wie Michelangelo und Palladio durch.
Von 1588 bis 1591 entstand die heutige steinerne Brücke – ein technisches und gestalterisches Meisterwerk mit einem einzigen Segmentbogen von fast 29 Metern Spannweite. Die Brücke war nicht nur ein Verkehrsweg, sondern auch ein florierender Handelsplatz: Noch heute erinnern die Läden auf der Brücke an die ursprüngliche Nutzung als Marktplatz für Juweliere, Seidenhändler und Gewürzverkäufer. Die Rialtobrücke war bis ins 19. Jahrhundert die einzige feste Verbindung über den Canal Grande – und bleibt bis heute eines der am meisten bewunderten Bauwerke Venedigs.
Der Dogenpalast (ital. Palazzo Ducale) ist eines der imposantesten Wahrzeichen Venedigs – ein Symbol der einst mächtigen Seerepublik und ein architektonisches Meisterwerk der Gotik. Direkt am Markusplatz gelegen, war er über Jahrhunderte hinweg der Sitz der Dogen, Gerichtshof und Gefängnis in einem. Heute ist der Palast ein faszinierendes Museum, das Besucher in das politische, kulturelle und künstlerische Herz der Lagunenstadt entführt – ein Muss für jeden Venedig-Reisenden.
Die Geschichte des Dogenpalasts reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück, als an dieser Stelle der erste Regierungssitz errichtet wurde. Nach mehreren Bränden wurde der heutige Palast im 14. Jahrhundert im venezianisch-gotischen Stil neu errichtet und später durch Renaissance- und Barockelemente ergänzt. Neben den Prunkräumen des Dogen umfasste das Gebäude auch Gerichtssäle, Verwaltungsräume und die Staatsgefängnisse. Bedeutende Künstler wie Tintoretto, Veronese und Bellini schmückten den Palast mit ihren Werken. Seit dem 19. Jahrhundert ist er als Museum zugänglich.
Museo di Storia Naturale di Venezia
Im Herzen von Venedig, direkt am Canal Grande, erwartet Besucher ein naturkundliches Juwel: das Museo di Storia Naturale di Venezia. Untergebracht im historischen Fontego dei Turchi vereint das Museum eine faszinierende Sammlung von Fossilien, Skeletten, Meerestieren und multimedialen Ausstellungen. Ob Familien, Schulklassen, Naturfans oder einfach Neugierige – wer Venedig einmal ganz anders erleben möchte, wird hier fündig.
Der Fontego dei Turchi wurde im 13. Jahrhundert erbaut und diente ab dem 17. Jahrhundert als Handelsniederlassung für osmanische Kaufleute. 1923 wurde das historische Gebäude zum Sitz des städtischen Naturkundemuseums. Die heutige Sammlung basiert auf naturwissenschaftlichen Objekten des Museo Correr und wurde durch Expeditionen wie jene des Paläontologen Giancarlo Ligabue wesentlich erweitert. Seit 2019 trägt das Museum seinen Namen: Museo di Storia Naturale Giancarlo Ligabue.
Im Herzen des Sestiere San Marco, abseits der Touristenströme, liegt das Museo Fortuny – ein Ort, der die kreative Welt von Mariano Fortuny y Madrazo zum Leben erweckt. Der spanische Künstler, Designer und Erfinder verwandelte den gotischen Palazzo Pesaro degli Orfei in ein Gesamtkunstwerk aus Textilkunst, Malerei, Bühnenbild und Lichtdesign. Heute bietet das Museum einen faszinierenden Einblick in Fortunys Schaffen und die venezianische Kulturgeschichte.
Der Palazzo wurde im 15. Jahrhundert von der Familie Pesaro erbaut und diente später als Theater und Konzerthaus. Im 19. Jahrhundert war das Gebäude in viele kleine Wohnungen unterteilt. Mariano Fortuny entdeckte den Palast Ende des 19. Jahrhunderts, richtete dort sein Atelier ein und erwarb nach und nach das gesamte Gebäude. Zusammen mit seiner Frau Henriette Negrin restaurierte er den Palast und machte ihn zu einem Zentrum für Kunst und Design. Nach Fortunys Tod im Jahr 1949 vermachte Henriette das Gebäude der Stadt Venedig, die es 1975 als Museum eröffnete.